Geschichte von Guatemala (Kurzfassung)
In der frühen Geschichte besiedelten die Mayas
das Gebiet des heutigen Guatemala. Die Blütezeit ihrer Kultur war etwa von 400
bis 900 nach Christus. Allen voran Peten, eine der größten Maya-Städte
überhaupt, erinnert heute in Guatemala an diese Zeit. Peten liegt im
tropischem Urwald im Norden des Landes. Die Mayas waren eine Hochkultur, die
unter anderem für ihre Kenntnisse in Naturwissenschaft und Schrift weltbekant
sind. Warum die Kultur unterging ist bis heute ungeklärt. Viele Wissenschaften
sehen den Hauptgrund in einem Klimawandel. Diese Theorie ist jedoch nach wie
vor umstritten.
Die Nachfahrer der Mayas
lebten bis zum Einfall der Spanier um 1521 ohne viel Kontakt mit anderen
Völkern friedlich im heutigen Guatemala. 1535 wurde Guatemala Teil vom
Vizekönigreich Neuspanien, welches zur spanischen Krone gehörte. Die
Nachfahren der Mayas wurden unterdrückt, versklavt und ermordet. Hauptstadt
der Provinz Guatemala wurde zunächst Ciudad Vieja, später ab 1776 die heutige
Hauptstadt Guatemala City.
1821 erklärten sich die europäischen Siedler von Guatemala von
Spanien
unabhängig. Das Land wurde zuerst ein Teil von Mexiko. Bereits 16 Jahre später
erfolgte die Unabhängigkeiterklärung des kleinen Landes zwischen Atlantik und
Pazifik von Mexiko. Seither ist Guatemala ein souveräner
Staat.
Von 1839 bis 1996 wurde
Guatemala, mit kurzen demokratischen Unterbrechnungen, von linksgerichteten
und rechtsgerichteten Diktatoren und Militärregimen regiert. Nach einer der
brutalsten Diktaturen unter Ubico (1933-1944) folgte eine kurze demokratische
Phase. Als die gewählte linke Regierung die einflußreichen Großgrundbesitzer
der für Guatemala so wichtigen Bananen- und Kaffeplantagen enteigenen wollte,
wurde die demokratische Regierung mit Hilfe der USA 1954 gestürzt. Es
folgten bis 1996 weitere Diktaturen und ein Jahrzehnte langer Guerillakrieg
(auch als Guatemaltekischer Bürgerkrieg bekannt). Die Opposition wurde mit
Gewalt unterdrückt. Es gab hunderttausende Tote, ein großer Teil davon in der
nicht viel mehr als einem Jahr dauernden Präsidentschaft von Rios Montt.
Seit 1996 wurden mehrere
Regierungen in Guatemala demokratisch gewählt. Derzeit (2010) regiert der
Präsident Alvaro Colom und seine sozialdemokratische Partei UTE. Ganz
stabil sind die Verhältnisse noch nicht. Immer wieder wird das Land von
politischen Morden erschüttert. Die juristische Verfolgung der Täter der
Verbrechen der Diktatur ist bisher nicht vorangekommen.
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